Offener Brief an die ASKLEPIOS KLINIKEN GMBH & CO. KGAA

Betreff: Kritik an der Behandlung von Hossein Ali Naeiri im INI International Neuroscience Institute Hannover GmbH

Sehr geehrte Damen und Herren der ASKLEPIOS KLINIKEN GMBH & CO. KGAA,

mit großer Wut wende ich mich heute an Sie, um die Behandlung von Hossein Ali Naeiri im INI International Neuroscience Institute Hannover GmbH zu kritisieren. Als ein Unternehmen, das im Gesundheitssektor tätig ist und dessen Aufgabe darin besteht, das Wohlergehen der Patienten zu fördern, ist es äußerst alarmierend, dass Ihre Einrichtung medizinische Versorgung und Fürsorge einer Person wie Hossein Ali Naeiri gewährt, der für eine der schlimmsten Menschrechtsverbrechen in der Geschichte des Irans und der Welt verantwortlich ist.

Hossein Ali Naeiri, ein iranischer Geistlicher, Richter und ehemaliger oberster Berater der Justiz, war einer der Hauptakteure der sogenannten “Todeskomitees”, die im Sommer 1988 im Iran die unrechtmäßige Massenhinrichtung politischer Gefangener verantworteten. Die von diesen Komitees begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind zutiefst verstörend und stellen eine Verletzung der grundlegenden Menschenrechte dar. Herr Naeiri ist nachweislich verantwortlich für die tausendfache Verurteilung politsicher Gegner.

Der ehemalige stellvertretende Oberste Führer des Iran, Hossein-Ali Montazeri, hat in seinen Aussagen bestätigt, dass der Befehl für die Massenhinrichtungen am 26. Juli 1988 erteilt wurde. Hossein Ali Naeiri, der damalige Scharia-Richter, wurde direkt damit beauftragt, diesen grausamen Befehl umzusetzen. Die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit der Quellen, die diese Ereignisse dokumentieren, lassen keinen Raum für Zweifel an der Beteiligung von Naeiri an diesem entsetzlichen Massaker.

Vor diesem Hintergrund ist es äußerst beunruhigend zu erfahren, dass eine angesehene medizinische Einrichtung wie das INI International Neuroscience Institute Hannover GmbH medizinische Versorgung für eine Person wie Hossein Ali Naeiri bereitstellt. Es stellt sich die Frage, wie eine Institution, die sich der Gesundheit und dem Wohlergehen der Menschen verschrieben hat, mit einer Person zusammenarbeiten kann, die für derart schwerwiegende Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich ist. Dieses Missverhalten entspricht nicht der von Ihrem Unternehmen nach außen getragene Wirkung und ist zumindest extrem imageschädigend , falls dies publik wird.

Als Unternehmen in der Gesundheitsbranche tragen Sie eine besondere Verantwortung dafür, sicherzustellen, dass Ihre Geschäftspraktiken und Kooperationen mit ethischen Grundsätzen und moralischen Werten übereinstimmen. Die Unterstützung oder Zusammenarbeit mit Personen, die für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, untergräbt die Integrität Ihrer Institution und wirft ernsthafte Fragen bezüglich Ihrer ethischen Standards auf.

Ich appelliere dringend an Ihre Institution, diese Angelegenheit ernsthaft zu überdenken und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Es ist unerlässlich, dass Sie sicherstellen, dass Ihre Einrichtung keine medizinische Versorgung für Personen bereitstellt, die für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich sind.

Transparenz, Offenheit und ethische Verantwortung sollten in Ihrer Einrichtung oberste Priorität haben. Ich fordere Sie nachdrücklich auf, diese Angelegenheit sorgfältig zu untersuchen und sicherzustellen, dass Ihre Institution keine Verbindungen zu Personen unterhält, die für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre ernsthafte Prüfung dieser Angelegenheit.

Mit freundlichen Grüßen,

Iranzamin München#